Gaza-Hilfsflottille will israelische Blockade aufhalten

Eine Gruppe von Menschenrechtsorganisationen wird in der kommenden Woche eine Flottille von vier Schiffen von Istanbul nach Gaza schicken, um die israelische Blockade der palästinensischen Enklave zu bekämpfen, wie Aktivisten am Freitag mitteilten. Mitglieder der Freedom Flotilla Coalition (FFC) sprachen von einer Werft im Istanbuler Stadtteil Tuzla an Bord des Schiffs Akdeniz, eines der vier Schiffe, die die Reise antreten werden. Sie drückten ihre Entschlossenheit aus, Gaza trotz der Drohungen Israels zu erreichen. An der Pressekonferenz nahmen Aktivisten verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen teil, darunter Ann Wright und Huwaida Arraf vom US-Boot nach Gaza, Wendy Goldsmith vom kanadischen Boot nach Gaza, Torstein Dahle vom FFC Norwegen, Zaher Birawi vom International Committee for Breaking the Siege on Gaza, Zohar Chamberlain Regev vom FFC, Carlos Trotta von Ärzte ohne Grenzen, Fauziah Mohd Hasan von Malaysia My Care, Medea Benjamin von der US-Gruppe Code Pink und Suzanne Adely von der US-amerikanischen National Lawyers Guild. Diese Initiative weckt Erinnerungen an den Zwischenfall mit der Mavi Marmara im Jahr 2010, als bei einem Versuch, die israelische Belagerung des Gazastreifens zu durchbrechen, zehn Menschen starben, nachdem die israelische Armee das Schiff in internationalen Gewässern überfallen hatte. Der Zwischenfall belastete die diplomatischen Beziehungen zwischen der Türkei und Israel erheblich. Diesmal hat die Humanitarian Relief Foundation (IHH), der Hauptorganisator der Koalition, umfangreiche Vorbereitungen getroffen, darunter die Anschaffung von drei Schiffen. Zwei Schiffe sind für Aktivisten vorgesehen, während ein drittes, das derzeit im türkischen Iskenderun vor Anker liegt, 5,5 Tonnen humanitäre Hilfe transportieren wird. Ein weiteres Schiff wird aus Italien erwartet. Ungefähr 1.000 Menschen werden an der Reise teilnehmen, begleitet von 100 Journalisten mit Internet- und Satellitenverbindungen.